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So lief die Bürgerversammlung 2024

Der Verkehr, der Ressbach, die Schulwegsicherheit und die Zukunft des Gautinger Felds waren einige der Themen bei der Bürgerversammlung Unterbrunn. Ein paar gute Nachrichten gab es fürs Dorf – aber auch noch manches, was für Sorgen und Unmut sorgt.

Gut 40 Unterbrunnerinnen und Unterbrunner, Gemeinderäte und Rathausmitarbeiter waren am Montag ins Stüberl in die Halle gekommen. Bürgermeisterin Dr. Kössinger hielt ihr Eingangsstatement wieder frei – zu Coronazeiten waren die Infos noch per Film erfolgt. 22.000 Einwohner hat die Gemeinde inzwischen, 921 von ihnen leben in Unterbrunn. Die Kassen sind weiter leer, die Ausgaben für viele Pflichtaufgaben steigen schneller als die Einnahmen. Das zeige, wie wichtig es sei, Unternehmen in Gauting zu halten und nach Gauting zu holen, sagte Frau Kössinger.

Am Penny-Kreisel soll nun schnell der neue Gewerbepark entstehen, hier gibt es weniger Hindernisse als im Gautinger Feld, wo er zunächst geplant war. Kössinger nannte einen Zeitraum von etwa zwei Jahren. Was aus dem Gautinger Feld wird? Da gebe es manche Überlegungen, die Grünen haben zum Beispiel beantragt, Freiflächen-Photovoltaik zu prüfen. Die Bürgermeisterin erwähnte auch, dass irgendwann einmal ein neuer Ort für den Bauhof gesucht werden müsse, vielleicht bleibe es aber auch ein Feld. Auf Nachfrage betonte sie aber, dass der Gewerbepark am Penny-Kreisel das Gautinger Feld ersetzen solle, hier wird also erst einmal nicht weiter Gewerbe geplant.

Dennoch fürchten manche, dass die vielen Projekte im Gautinger Westen – von Patchway Anger über den neuen Gewerbepark bis zu einer möglichen Erweiterung der Asklepios Klinik und zur Nutzung des Gautinger Felds – zu mehr Verkehrsbelastung auch in Unterbrunn führen werden. Schon heute ist die Situation auf der Gautinger Landstraße ja problematisch. ‘Wenn alles kommt, muss man sich verkehrstechnisch was überlegen’, sagte Frau Kössinger. Doch sei vieles noch völlig offen, ein Verkehrsgutachten ergebe erst Sinn, wenn es konkrete Planungen gebe.

Sorgen bereitet den Eltern von Erstklässlern aus Unterbrunn auch, dass der Schulbus auf dem Rückweg nur auf der Hauptstraße hält. Diese müssen einige Kinder dann überqueren, obwohl der Bus auch noch zum Feuerwehrhaus fährt. Da aber dürfen die Kinder nicht aussteigen, weil es keine offizielle Haltestelle ist. Die Gemeinde hat das zuständige Landratsamt über das Problem informiert. Frau Kössinger meinte aber auch, dass die Gemeinde für die Sicherheit nicht verantwortlich sei, und regte an, Schulweghelfer in Unterbrunn zu suchen.

Viele kleine Kritikpunkte gab es noch: Von der Dauerüberschwemmung an der Unterführung bei der Umgehungsstraße bis zur Tatsache, dass zuweilen die Straßen gereinigt werden, wenn gleichzeitig Müllabfuhr ist. Und natürlich ärgern sich auch viele Unterbrunner über die Schlaglöcher und Krater auf der Ammerseestraße. Ein paar positive Nachrichten gab es aber auch. Der Expressbushalt in Unterbrunn sei weiterhin geplant, beteuerte Kössinger. Das habe das Landratsamt zugesagt. Und auch beim Ressbach zeichnet sich Besserung ab: Die Gemeinde will den Bach künftig regelmäßig mit einem Mähkorb pflegen. Hier hatte es immer wieder Überschwemmungen gegeben, weil der Bach aus Naturschutzgründen nicht ausgemäht oder ausgebaggert werden sollte.