
Freiwillige Feuerwehr Unterbrunn: “Ohne Euch wären wir arm dran”

Auf ein erlebnis- und ereignisreiches Jahr hat die Freiwillige Feuerwehr Unterbrunn bei ihrer Hauptversammlung zurückgeblickt. Ob bei Bränden, schweren Unfällen oder beim Reßbachhochwasser: Die 38 Aktiven leisteten bei 51 Einsätzen insgesamt 677 Einsatzstunden. “Ohne Sie wären wir arm dran”, sagte Bürgermeisterin Brigitte Kössinger und dankte der Wehr herzlich für den Einsatz.
Eröffnet hatte die Veranstaltung der 1. Vorstand Thomas Walser, der der Gemeinde und der Verwaltung für die Unterstützung dankte.
Wer verstehen will, wie Unterbrunn und auch die Wehr funktionieren, der sollte sich einmal vom Mandi erzählen lassen, wie vor genau 20 Jahren das Feuerwehrhaus erneuert und ausgebaut wurde. Bei der Jahresversammlung blickte er auf den Bau zurück. Ein Millionen-Projekt wäre so ein neues Feuerwehrhaus auch damals eigentlich schon gewesen.
Doch entwarf der Mandi auf einem Blatt Papier einen Plan, viele im Dorf packten mit an, und am Ende kostete das Haus viel weniger, als heute vermutlich allein ein Abriss kosten würde. “Das kann man überhaupt nicht glauben”, sagte der Mandi. “Mia san total happy, es ist nach wie vor eine Erfolgsgeschichte.”
Als Schriftführer blickte Hermann Geiger auch auf das Vereinsjahr 2024 zurück. Der Feuerwehrball im Högner mit Roy war wieder ein gelungener Auftakt der Faschingssaison, das Seifenkistenrennen ein ganz besonderes Spektakel. “Es ist schon immer ein Kraftakt, sowas in der Kürze zu stemmen.” Ein neues Feuerwehrauto gab es auch noch, die Weihe ein schönes Beisammensein.
Die Aktiven waren im vergangenen Jahr ganz besonders gefordert. Die Zahl der Einsätze war ein Rekord. Allein 229 Einsatzstunden entfielen auf das Hochwasser Anfang Juni. “Diese Unwettereignisse werden mehr”, sagte Kommandant Ferdinand Maenner. Die Bilder von den schweren Unfällen, zu denen die Unterbrunner vor allem auf der Umgehungsstraße gerufen wurden, waren eine Mahnung an alle, nicht zu schnell zu fahren.
Eine notwendige weitere Ermahnung hatte der Ferdi auch noch mitgebracht, nämlich wegen der “teilweise unsäglichen Parksituation in Unterbrunn”. In Kurven wird da geparkt, Bäume sind schlecht zurückgeschnitten. Nach einer Flugblattaktion ist es etwas besser geworden. Doch noch immer wird es für Einsatzfahrzeuge an manchen Stellen eng.

Dass die Feuerwehr Unterbrunn so aktiv ist und gut besetzt, liegt auch an der guten Nachwuchsarbeit. Die Kinderfeuerwehr, die Alexandra Heb und Beccy Möcks initiiert hatten, war eine der ersten in ganz Bayern. Die beiden Gruppen sind mit je zehn Kindern voll besetzt, es gibt lange Wartelisten. “Es ist eine Erfolgsgeschichte”, lobte Ferdinand Maenner.
Die nächste Stufe ist dann die Jugendfeuerwehr, die Andrea Herr führt. 17 Mitglieder zählt die Nachwuchstruppe inzwischen. “Es finden auch immer mehr Mädchen daran Interesse”, sagte Andrea. 19 Übungen absolvierte die Jugendfeuerwehr – und war auch im Vereinsleben sehr aktiv.
Auch Bürgermeisterin Kössinger und Kreisbrandmeister Klaus Ringhoff hoben die Nachwuchsarbeit hervor. Die Bürgermeisterin dankte der gesamten Wehr für den Einsatz im vergangenen Jahr. “Wir bemühen uns, Sie zu unterstützen, wo es nur geht.”
Ehrungen gab es natürlich auch! Für zehn Jahre aktiven Dienst wurden Florian Möhwald, Rebecca Möcks und Alexandra Heb ausgezeichnet. 20 Jahre sind Christoph Schroll, Michael Sepperl, Max Wastian und Ferdinand Maenner dabei. Und nochmal zehn Jahre länger Michael Brabetz, als Fahnenwart in besonders wichtiger und engagierter Position.
Zum Feuerwehrmann ernannt wurden Davide Gnat, Alexander Haas und Alexander Herr. Oberfeuerwehrmänner sind fortan Xaver Rauchenberger und Christian Welsch. Und zum Löschmeister wurde Michael Hamberger ernannt.