
Ein Oldtimer-Fest auf Unterbrunner Art

Ein Oldtimerfest zu organisieren, ist eine Herausforderung. Nur bei schönem Wetter klappt das, und selbst wenn es schön ist, weiß vorher niemand, wieviel Autos und Besucher kommen.

Und dann wurde das 25-jährige Jubiläum des Oldtimer-Clubs Unterbrunn doch so eine ganz typisch Unterbrunner Veranstaltung: Mit vielen Besuchern aus dem Dorf, aus Gauting und von anderswo, perfekt organisiert und ganz entspannt. Und das Wetter hat natürlich auch mitgespielt.

Doch beginnen wir von vorn: Schon morgens um 10 Uhr, als es eigentlich erst losgehen sollte, war der Fußballplatz mit wunderschönen alten Autos und Bulldogs halb gefüllt, die Bulldogs fanden auf den anliegenden Wiesen Platz. Als die ersten Weißwürste gegegessen waren – und zwar sehr gute vom Scholler – war der Platz schon voll, und noch immer steuerten tollkühne Kisten aus allen Himmelsrichtungen auf Unterbrunn zu. Etwa 400 Gefährte könnten es gewesen sein, lauteten am Ende die vorsichtigen Schätzungen (sehen kann man sie alle noch einmal hier). So recht den Überblick hatte niemand mehr, auch die Nebenstraßen dienten längst als Ausweichparkplatz.
Die “Narrischen Sieben” spielten zum Frühschoppen auf, und dem Vorstandsteam aus Wolfram Wittmann, Michael Hamberger, Sandra Schönberger und Felix Schedel war bei dem Andrang schon langsam etwas unwohl: Bei den geplanten Ausfahrten am Nachmittag drohte doch ein leichtes Entparkchaos.

Doch der Andi hatte eine gute Idee: Die Teilnehmerzahl für die Ausfahrten wurde auf jeweils 15 Fahrzeuge begrenzt, viele Besucher wollten ohnehin lieber bei Musik, Radler und Bratwürsten auf der lauschigen Apfelbaumwiese am Weiher sitzen bleiben.
So fanden sich kleine Gruppen zusammen, die eine kleine Runde übers Land drehten. Die Uschi und der Rainer werteten derweil die Fragebögen für den kleinen Wettbewerb aus, und die “Narrischen Sieben” übergaben die Bühne an die “Slapbacks”.
Die Rockabilly-Band war eigens aus Wien angereist – sie hatte schon bei der Party von Eva und Frank im Krapf gespielt, und auch diesmal war es ganz wunderbare Musik für einen beschwingten Sommertag.

Es war ja nicht irgendein Oldtimerfest, sondern eines in Unterbrunn. Und so hatte sich auch wieder der Mandi etwas besonderes ausgedacht: Er hatte eine kleine Ausstellung über die Brennereigenossenschaft aufgebaut und bot dazu selbst gedampfte (?) Kartoffeln mit Quark und Schnittlauch an.

Derweil führten Peter Schröfl und Axel Höpner führten derweil als Moderatoren durch den Tag – und interviewten die Teilnehmer der Rundfahrt, die zufrieden auf die Wiese zurückkehrten. Möglich machte das einmal mehr die perfekte Technik, die der Kalle aufgebaut hatte.

Inzwischen war auch die Bürgermeisterin eingetroffen. Wie gut das alles wieder organisiert sei, hier in Unterbrunn, lobte Brigitte Kössinger. Da hatten aber auch wieder alle zusammengeholfen: Die Burschen kümmerten sich um die Getränke, die Feuerwehr um den Grill, eine Gruppe von Aktiven um Kaffee und Kuchen.
Bei der Siegerehrung wurden dann unter anderem die ältesten Teilnehmer, die Besucher mit der längsten Anreise (100 km) und die Besitzer mit der höchsten Laufleistung (600.000 km) geehrt. Der Preis für das älteste Fahrzeug, und das war schon auch eine schöne Geschichte, blieb in Unterbrunn:
Schriftführerin Sandra Schönberger ist die Besitzerin eines fast 100 Jahre alten Motorrads, das sie von ihrem Vater Peter Graf geerbt hat. Der hatte den Oldtimerverein im Jahr 2000 als erster Vorsitzender gegründet hatte.

