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Buntes Faschingstreiben in Unterbrunn

Dass der Unterbrunner Fasching ein hohes Kulturgut ist, ist spätestens allen klar, seit die Burschenschaft auch für den traditionellen Umzug von der Gemeinde Gauting mit dem Günther-Klinge-Preis ausgezeichnet wurde.

Verdientermaßen, das hat sich in diesem Jahr wieder einmal gezeigt. Ein fröhliches Treiben bei strahlend blauem Himmel, kritische, aber dabei auch lustige Wagen, und am Schluss natürlich ein wilder Kehraus in der Halle.

Doch der Reihe nach. Nach dem frühen Ball der Feuerwehr im Gasthaus Högner mit den allzeit formidablen Roy startete die heiße Phase wie immer mit dem Kinderfasching in der Halle. Viele Eltern sind ja froh, dass die Kinder noch zum Kinderfasching gehen – weil sie dann selbst auch wieder bei dieser netten Veranstaltung dabei sein können.

Der Thommy hat wieder die Musik aufgelegt. Und die Kathl und die Christine gaben die Vortänzerinnen. Es war hoffentlich nicht ernst gemeint, als die Kathl bei der Eröffnung sagte, man könne den Job auch einmal an jüngere Nachfolger abgeben. Der Luftballontanz und Willy Michls Bobfahrer-Song durften natürlich auch nicht fehlen beim heimlichen Höhepunkt der Unterbrunner Faschingssaison.

Der ganz und gar nicht heimliche Höhepunkt war dann der Umzug am Faschings-Dienstag durchs Dorf. Der Mandi hatte sich mit seinen Freunden das Realschul-Desaster als Thema herausgepickt. Mehr als fünf Millionen Euro wird die neue Fassade für die gar nicht mal so alte Realschule kosten, und das war nicht der einzige Pfusch am Bau. Der Ameisenbefall wurde vom Mandi, Hubi und Andreas natürlich auch thematisiert.

Das drohende Aus für die Geothermie (“Wenn Windräder und Geothermie scheitern, ist Brennholz aus’m Gemeindewald g’scheiter”) und der Stopp der Windkraftpläne waren ebenso einen eigenen Wagen wert, wie die Bundestagswahl, “Söder isst”, der üppig geplante Hochwasserschutz für den Ressbach, die Schieflage der Baywa und die Rückentwicklung der Menschheit seit der Rückkehr von US-Präsident Donald Trump.